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Der Wunsch Nach Nahe – Liebe Und Begehren in Der Psychotherapie
Ilka Quindeau Und Wolfgang Schmidbauer Im Gesprach Mit Uwe Britten
Ein gelungener therapeutischer Prozess kann sich nur entwickeln, wenn zwischen Therapeut/-in und Klient/-in eine vertrauensvolle Beziehung entsteht und die Therapeuten eine wohlwollende Zugewandtheit spuren lassen. Diese beidseitigen Gefuhle konnen durchaus Liebe genannt werden und das Werben umeinander auch Verfuhrung. Doch wie sieht ein professioneller Umgang mit diesen Gefuhlen aus? Sicherlich schliesst psychotherapeutische Professionalitat eine reale korperliche und erst recht sexuelle Annahrung zwischen beiden aus. Dennoch sollte offen damit umgegangen werden, dass die hohe Intimitat gerade in langeren Therapieprozessen ein intensives und vertrauensvolles Bearbeiten der psychischen Schwierigkeiten aufseiten der Klientinnen und Klienten erst ermoglicht. Dem therapeutisch auszuweichen ware genauso falsch wie ein ubergriffiges Verhalten. In bemerkenswerter Offenheit wenden sich Ilka Quindeau und Wolfgang Schmidbauer im Gesprach dieser diffizilen Problematik zu und pladieren dafur, die grosse zwischenmenschliche Nahe mit einer liebevollen Zuwendung von Klient/-in und Therapeut/-in zu nutzen, um den Klienten und Klientinnen Einsichten in sich zu ermoglichen. Sie betonen aber in aller Entschiedenheit auch die Notwendigkeit, bestimmte Grenzen strikt einzuhalten.
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